Was ist Verhaltenstherapie?
Verhaltenstherapie ist eine Therapieform, welche sich an Erkenntnissen über menschliches Verhalten orientiert. Welche Bedingungen sind für Veränderungen von Verhalten verantwortlich. Es wird von einem zu großen Teilen erlerntem Verhalten ausgegangen. Ausgangspunkt sind die Theorie zur klassischen und operanten Konditionierung von Pawlow und Skinner. Hierbei ging es um eine Darstellung des Zusammenhanges zwischen Erfahrungen und Verhalten. Über die Jahrzehnte hinweg kamen noch weitere Blickwinkel hinzu. Es wurde der Blick verstärkt auf die gedanklichen Aspekte gelenkt und deren Auswirkung auf das Verhalten. In den letzten Jahren kamen noch weitere Methoden hinzu.
Behandlungsschwerpunkte
Zwangserkrankungen
- z.B. Wasch- und Putzzwänge, Kontrollzwänge, Zähl- und Ordnungszwänge
- sich aufdrängende Zwangsgedanken, die man selber als beängstigend, unangemessen oder abstoßend empfindet (z.B. aggressive oder sexuelle Zwangsgedanken)
Angst- und Panikstörungen
- Panikstörung: Auftreten von plötzlichen und unerwarteten Panikattacken, bei denen körperliche Symptome, Katastrophengedanken und ein massives Angstgefühl miteinander einhergehen
- Agoraphobie: kann häufig eine Folge von Panikattacken sein. Es werden Orte und Situationen vermieden oder nur unter höchster Anspannung aufgesucht, bei denen es schwer wäre, Hilfe zu bekommen oder der Situation zu entfliehen (z.B. größere Menschenansammlung, Warteschlangen, Kino oder Theater, Tunnel, Zug- /Auto- oder Busreisen, ...)
- Soziale Ängste: starke Ängste in sozialen Situationen im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen und sich peinlich oder beschämend zu verhalten
- spezifische Phobien, z.B. Höhenangst, Prüfungsangst, Angst vor dem Erbrechen...
depressive Syndrome
u.a. anhaltende Niedergeschlagenheit und Freudlosigkeit, Antriebslosigkeit, Grübeln, Lust- und Interessenlosigkeit, Passivität, …
Gefühl "ausgebrannt" zu sein in Folge lang anhaltender beruflicher und/oder privater Überlastungen - häufig in Verbindung mit starken inneren "Antreibern".
Somatoforme Erkrankungen
Körperliche Beschwerden, für die keine oder keine ausreichende körperliche Erklärung gefunden werden konnte und die häufig durch psychische Faktoren verstärkt werden oder zu psychischen Belastungen führen (z.B. Kopf- und Rückenschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel, Tinnitus...)
Hypochondrie (starke anhaltende Angst an einer oder mehreren schweren Erkrankungen zu leiden)